Anton Schöpfer

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Anton Schöpfer (1899)

Anton Schöpfer (* 2. Juli 1877 in Innsbruck[1]; † 9. Oktober 1960 in Solbad Hall[2]) war ein österreichischer Verwaltungsjurist. Er war Generaldirektor der Österreichischen Bundesbahnen und FPÖ-Politiker.

Schöpfer studierte an der Universität Innsbruck Ingenieur- und Rechtswissenschaften.[3] und schloss sein Studium mit der Promotion zum Dr. iur. ab. Er war ab 1899 Mitglied des Corps Gothia Innsbruck.[4] 1905 wurde er Beamtenaspirant beim Bahnstationsamt St. Anton.[1] Ein Jahr später wurde er Bahnkonzipient bei der Staatsbahndirektion Innsbruck, 2. Abteilung, für Rechts- und allgemeine Verwaltungsangelegenheiten. Im Jahr 1908 folgte das Dienstverhältnis als Bahnkonzipist bei der Staatsbahndirektion Innsbruck, in der 2. Abteilung, für Rechts- und allgemeine Verwaltungsangelegenheiten. Von 1910 bis 1914 war er Ministerialkonzipist, Eisenbahn-Ministerium Präsidial-Bureau, und von 1915 bis 1916 Ministerial-Vizesekretär beim Eisenbahn-Ministerium Präsidial-Bureau.[5] Während des Ersten Weltkriegs rückte Schöpfer zur militärischen Dienstleistung ein und erhielt mehrere Auszeichnungen.[6] In den Jahren von 1917 bis 1918 folgte die Stellung als Ministerialsekretär. 1919 wurde Schöpfer Sektionsrat und 1921 Ministerialrat. Von 1923[6] bis 1930 war er Bundesbahndirektor bei der Bundesbahndirektion Villach. Im März 1930 wurde Schöpfer Leiter der neu geschaffenen Personaldirektion der Bundesbahnen.[7] Im Juni 1930 wurde er Direktor der Bundesbahndirektion Wien-Nordost,[6] die mit 1. Juli 1932 mit der Direktion Wien-Südwest zu einer einzigen Bundesbahndirektion für Wien zusammengelegt wurde, deren Direktor Schöpfer wurde.[8] Im Oktober 1932 wurde er Personaldirektor der Bundesbahnen.[3]

Als im Zuge der Hirtenberger Waffenaffäre der Generaldirektor der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) Egon Seefehlner suspendiert wurde, kam Schöpfer im Februar 1933 auf seinen Stuhl.[9] Er bekleidete diese Position bis zum Anschluss Österreichs. Seine Aussage, für alle ÖBB-Angestellten sei der Beitritt zur Vaterländischen Front selbstverständliche Pflicht, sorgte für heftige Proteste der Sozialdemokraten.[10] Schöpfer war vom 24. Mai 1938 bis 20. September 1938 im KZ Dachau inhaftiert.[11] In der Nachkriegszeit in Österreich war er von 1956 bis zum 19. Mai 1957 Landesparteiobmann von Tirols Freiheitlicher Partei.[12]

Einzelnachweise

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  1. a b Der Wechsel in der Leitung der Bundesbahnen – Die neuen Männer. In: Reichspost, 16. März 1930, S. 4–5 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/rpt
  2. Das Wichtigste vom letzten Monat. In: Stadtgemeinde Innsbruck (Hrsg.): Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck. 23. Jahrgang, Nr. 11. Innsbruck November 1960, S. 6 (Online auf issuu.com).
  3. a b Neue Bundesbahndirektoren. In: Innsbrucker Nachrichten, 26. Oktober 1932, S. 2 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/ibn
  4. Kösener Corpslisten 1930, 79/98.
  5. Lebenslauf in der Bahnhofchronik (Memento vom 16. Dezember 2014 im Internet Archive).
  6. a b c Anton Schöpfer – Direktor der Bundesbahndirektion Wien-Nordost. In: Reichspost, 7. Juni 1930, S. 6 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/rpt
  7. Die neue Leitung der Bundesbahnen. In: Der Tag, 16. März 1930, S. 13 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/tag
  8. Die Reform bei den Bundesbahnen. In: Tagblatt mit der Illustrierten Monatsschrift „Bergland“ – Mittagsausgabe, 14. Juni 1932, S. 1 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/gtb
  9. Der Hirtenberger Skandal wird immer ärger!. In: Arbeiter-Zeitung, 24. Februar 1933, S. 1 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/aze
  10. Irmgard Bärnthaler: Die Vaterländische Front. Geschichte und Organisation. Europa Verlag, Wien / Frankfurt / Zürich 1971, ISBN 3-203-50379-7 (formal falsch), S. 25.
  11. Archiv der KZ-Gedenkstätte Dachau (Hrsg.): NARA Zugangsbuch Nr. 103 / 14290.
  12. Kurt Piringer, Die Geschichte der Freiheitlichen, 1982, S. 36 und 329.